Briefe und Texte
aus dem intellektuellen
Berlin um 1800

Brief von Ludwig Tieck an Friedrich von Raumer (Teplitz, 30. Juli 1823)

 

 

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      220
      Tieck an Raumer 30 Juli 23

      So erschöpft vom Baden wie ich bin, müssen Sie sich,
      geliebtester Freund, schon mit zwei Worten begnügen. Die
      Hauptsache ist, daß ich zuverlässig vom dritten August
      in Dresden bin, denn an diesem Tage reise ich hier ab, Wagen
      sind schon bestellt. Sie werden mich schwach finden; ich hoffe,
      daß die Kräffte, die mir hier ghier1 ganz entschwunden sind,
      in Dresden wieder kom̄en werden. Von meiner Freude Sie zu
      sehn, schweige ich. Bin ich nur wohl genug, und in den
      Nerven wieder etwas retablirt. Wir haben viel zu
      sprechen. Wäre Ihr Buch so weit fertig, wie herrlich! Das
      war für mich ein rechtes Leidensjahr. Gott gebe, daß nun
      alles beschlossen ist. Mich freut, daß Ihnen die Critiken Freude
      machen: ohne neuere Namen würde sie die Abendzeitung
      auf keinen Fall annehmen. Ich bin aber doch zu sehr herunter.
      Ich kann kaum erwarten, dies Blatt zu schliessen, darum
      verzeihen Sie.

      Alle die Meinigen2 grüssen herzlich Sie, Ihre liebe Frau
      u Kinder, auch die Gräfinn empfiehlt sich.

      Bald also hofft Sie zu umarmen
      Ihr
      treuergebner Freund,
      L. Tieck.

      Kommentare

      1 [sic]

      2 Gemeint ist Tiecks Familie: seine Frau Amalia und seine Töchter Dorothea und Agnes.

      221v
      3
      (Stempel: "Teplitz.")

      Sr. Hochwohlgebohren
      des Herrn Regirungsraths und Professors
      Fr. von Raumer
      in
      Berlin.
      [5]

      Kommentare

      3 Das als Briefumschlag dienende Blatt ist mit verschiedenen Markierungen in roter Farbe versehen.

      So erschöpft vom Baden wie ich bin, müssen Sie sich, geliebtester Freund, schon mit zwei Worten begnügen. Die Hauptsache ist, daß ich zuverlässig vom dritten August in Dresden bin, denn an diesem Tage reise ich hier ab, Wagen sind schon bestellt. Sie werden mich schwach finden; ich hoffe, daß die Kräffte, die mir hier hier1 ganz entschwunden sind, in Dresden wieder kommen werden. Von meiner Freude Sie zu sehn, schweige ich. Bin ich nur wohl genug, und in den Nerven wieder etwas retablirt. Wir haben viel zu sprechen. Wäre Ihr Buch so weit fertig, wie herrlich! Das war für mich ein rechtes Leidensjahr. Gott gebe, daß nun alles beschlossen ist. Mich freut, daß Ihnen die Critiken Freude machen: ohne neuere Namen würde sie die Abendzeitung auf keinen Fall annehmen. Ich bin aber doch zu sehr herunter. Ich kann kaum erwarten, dies Blatt zu schliessen, darum verzeihen Sie.

      Alle die Meinigen2 grüssen herzlich Sie, Ihre liebe Frau und Kinder, auch die Gräfinn empfiehlt sich.

      Bald also hofft Sie zu umarmen Ihr treuergebner Freund, L. Tieck.

      Kommentare

      1 [sic]

      2 Gemeint ist Tiecks Familie: seine Frau Amalia und seine Töchter Dorothea und Agnes.

      Seiner Hochwohlgebohren
      des Herrn Regirungsraths und Professors
      Friedrich von Raumer
      in
      Berlin.