Letters and texts:
Intellectual Berlin
around 1800

Letter from Ludwig Tieck to Friedrich von Raumer (Teplitz, 30 July 1823)

 

 

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      Last modified: 5 February 2016
      Kalliope record

      Genres

      Topics

      Persons

      Sender
      Ludwig Tieck
      Addressee
      Friedrich von Raumer

      Editors for this edition

      Edited by
      Anne Baillot
      Johanna Preusse
      Prepared by
      Anne Baillot
      Johanna Preusse
      In collaboration with
      Henrike Both

      Manuscript

      Origin
      The letter was composed in Teplitz on 30th July 1823.
      The manuscript carries the date: 30 July 1823.
      Language
      German
      Repository
      Germany
      Berlin
      Berlin State Library - Prussian Cultural Heritage
      Manuscripts section
      Nachlass Friedrich von Raumer, Tieck, Ludwig
      Folios 220-221
      Volume
      2 folios
      Condition
      The letter is well preserved.
      Accompanying material
      Folio 221v is being used as envelope.

      Hands

      • Major hand: Hand of sender Ludwig Tieck, text of letter in black ink, mainly German script.
      • Very likely hand of Friedrich von Raumer, in red colour.
      • Hand of an archivist in charge of foliation, in pencil.
      • Unknown hand in red pencil (postal message).

      Foliation

      • Foliation in pencil by the archive.

      Editorial guidelines

      • Project-wide editorial guidelines
      • Editorial specificities of this manuscript:

        • "D": In Tieck's handwriting the letters "D" and "d" look identical most of the times. The transcription therefore follows the grammatical logic of the manuscript: "D" is used at the beginning of sentences, nouns and pronouns; "d" is used in any other case.

          Abbreviations: The diplomatic transcription only renders abbreviations that are clearly recognizable. For example: "Mscpt." for "Manuskript" or "u" for "und". Words are written out in any case where the absence of particular letters is due to the flow of writing, in cases where it is unclear if it's an abbreviation or not and in the case of a ligature at the end of a word.

      • Hyphenations at line breaks are generally presented as double hyphen.

      Staatsbibliothek Berlin / Manuscripts section
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      Current page

       
      220
       Tieck an Raumer 30 Juli 23

      So erschöpft vom Baden wie ich bin, müssen Sie sich,
      geliebtester Freund, schon mit zwei Worten begnügen. Die
      Hauptsache ist, daß ich zuverlässig vom dritten August
      in Dresden bin, denn an diesem Tage reise ich hier ab, Wagen
      sind schon bestellt. Sie werden mich schwach finden; ich hoffe,
      daß die Kräffte, die mir hier ghier1 ganz entschwunden sind,
      in Dresden wieder kom̄en werden. Von meiner Freude Sie zu
      sehn, schweige ich. Bin ich nur wohl genug, und in den
      Nerven wieder etwas retablirt. Wir haben viel zu
      sprechen. Wäre Ihr Buch so weit fertig, wie herrlich! Das
      war für mich ein rechtes Leidensjahr. Gott gebe, daß nun
      alles beschlossen ist. Mich freut, daß Ihnen die Critiken Freude
      machen: ohne neuere Namen würde sie die Abendzeitung
      auf keinen Fall annehmen. Ich bin aber doch zu sehr herunter.
      Ich kann kaum erwarten, dies Blatt zu schliessen, darum
      verzeihen Sie.

      Alle die Meinigen2 grüssen herzlich Sie, Ihre liebe Frau
      u Kinder, auch die Gräfinn empfiehlt sich.

      Bald also hofft Sie zu umarmen
       Ihr
      treuergebner Freund,
      L. Tieck.
       Teplitz
      den 30ten Juli 1823.

      Comments

      1 [sic]

      2 Gemeint ist Tiecks Familie: seine Frau Amalia und seine Töchter Dorothea und Agnes.

      221v
      3
      (Stempel: "Teplitz.")

      Sr. Hochwohlgebohren
       des Herrn Regirungsraths und Professors
       Fr. von Raumer
       in
       Berlin.
       [5]

      Comments

      3 Das als Briefumschlag dienende Blatt ist mit verschiedenen Markierungen in roter Farbe versehen.

      So erschöpft vom Baden wie ich bin, müssen Sie sich, geliebtester Freund, schon mit zwei Worten begnügen. Die Hauptsache ist, daß ich zuverlässig vom dritten August in Dresden bin, denn an diesem Tage reise ich hier ab, Wagen sind schon bestellt. Sie werden mich schwach finden; ich hoffe, daß die Kräffte, die mir hier hier1 ganz entschwunden sind, in Dresden wieder kommen werden. Von meiner Freude Sie zu sehn, schweige ich. Bin ich nur wohl genug, und in den Nerven wieder etwas retablirt. Wir haben viel zu sprechen. Wäre Ihr Buch so weit fertig, wie herrlich! Das war für mich ein rechtes Leidensjahr. Gott gebe, daß nun alles beschlossen ist. Mich freut, daß Ihnen die Critiken Freude machen: ohne neuere Namen würde sie die Abendzeitung auf keinen Fall annehmen. Ich bin aber doch zu sehr herunter. Ich kann kaum erwarten, dies Blatt zu schliessen, darum verzeihen Sie.

      Alle die Meinigen2 grüssen herzlich Sie, Ihre liebe Frau und Kinder, auch die Gräfinn empfiehlt sich.

      Bald also hofft Sie zu umarmen Ihr treuergebner Freund, L. Tieck. Teplitz den 30ten Juli 1823.

      Comments

      1 [sic]

      2 Gemeint ist Tiecks Familie: seine Frau Amalia und seine Töchter Dorothea und Agnes.

      Seiner Hochwohlgebohren
       des Herrn Regirungsraths und Professors
       Friedrich von Raumer
       in
       Berlin.