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Mit großem Bedauern sehe ich mich in der Lage, die sehr gütige Ein=
ladung auf Morgen nicht annehmen zu können. Schon seit etlichen Tagen
bin ich auf dieselbe Zeit zu einer Conferenz beschieden, in welcher
ich nothwendig erscheinen muß; was mir um so unangenehmer ist, als
dieselbe mir keinen Ersatz bieten wird für das Vergnügen, welches
ich darum aufopfere.
Indem ich mich Ihnen angelegentlich empfehle, bitte ich Sie, hochgeehr=
tes Fräulein, mich zugleich Ihrem Herrn Oheim empfehlen und ihm
mein lebhaftes Bedauern meines nothgedrungenen Ausbleibens
mittheilen zu wollen.
1 Ludmilla Assing ist die Nichte von Varnhagen. Sie erbte nach dessen Tod die Handschriftensammlung und gab Varnhagens Tagebücher sowie Briefe Rahel Varnhagens und Alexander von Humboldts heraus.
An
Fräulein Ludmilla Assing
(Adr. Hrn. Varnhagen von Ense)
Mauerstr. 36.
a [Markierungen der Post]
Mit großem Bedauern sehe ich mich in der Lage, die sehr gütige Einladung auf Morgen nicht annehmen zu können. Schon seit etlichen Tagen bin ich auf dieselbe Zeit zu einer Conferenz beschieden, in welcher ich nothwendig erscheinen muß; was mir um so unangenehmer ist, als dieselbe mir keinen Ersatz bieten wird für das Vergnügen, welches ich darum aufopfere.
Indem ich mich Ihnen angelegentlich empfehle, bitte ich Sie, hochgeehrtes Fräulein, mich zugleich Ihrem Herrn Oheim empfehlen und ihm mein lebhaftes Bedauern meines nothgedrungenen Ausbleibens mittheilen zu wollen.
Hochachtungsvoll und ergebenst Berlin den 16. April 1858. Böckh.1 Ludmilla Assing ist die Nichte von Varnhagen. Sie erbte nach dessen Tod die Handschriftensammlung und gab Varnhagens Tagebücher sowie Briefe Rahel Varnhagens und Alexander von Humboldts heraus.
An
Fräulein Ludmilla Assing
(Adresse Herrn Varnhagen von Ense)
Mauerstraße 36.