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Berliner Universität
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Als Wilhelm von Humboldt im Juni 1810 die Direktion der Sektion für Kultus und Unterricht im preußischen Innenministerium aufgab, hatte er die außerordentliche Leistung vollbracht, die Berliner Universität zu gründen. Jedoch war vieles noch ausbaufähig: Die Zahl der Dozenten und Studenten war gering, es fehlten Universitätsstatuten und Regelungen zu allerlei Prozeduren, sogar an einem gewählten Rektor mangelte es bis zum Herbst 1811. Doch eine erfolgreiche Berufungspolitik, die für eine Universität ungewöhnliche Situierung in einer Großstadt, die Nähe zur Akademie der Wissenschaften und weiteren Berliner Forschungseinrichtungen sowie das neuhumanistische Konzept der Bildungsreformer ließen die neue Hochschule im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einer bedeutenden Universität mit internationaler Anziehungskraft werden, die bis heute anhält.
Dokumentiert werden hier die ersten Jahre der Berliner Universität anhand unterschiedlicher, bisher nicht edierter Quellen, die Aufbau, Institutionalisierung und zunehmende Ausstrahlung belegen. Im Mittelpunkt stehen sowohl Professoren wie August Boeckh und das von ihm 1812 gegründete philologische Seminar als auch Studenten wie Immanuel Hermann Fichte. Die Mehrheit der Handschriften befindet sich im Archiv der Humboldt-Universität zu Berlin.