
Französische Kultur
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Schon nach der Revokation des Edikts von Nantes im 17. Jahrhundert folgten zahlreiche französische Hugenotten der Einladung des Großfürsten, sich in der Mark Brandenburg niederzulassen. Weitere Emigrationswellen schlossen sich im Laufe des 18. Jahrhunderts an. Die frankophile Politik Friedrich II. beförderte die Präsenz französischer Intellektueller am Potsdamer Hof, an der Berliner Akademie der Wissenschaften und in der Presselandschaft Berlins.
Im Mittelpunkt des ersten hier edierten Korpus steht Louis de Beausobre (1730-1783), Emigrant zweiter Generation, dessen Vater Isaac de Beausobre bereits beim Kronprinzen Friedrich hohe Gunst genoss. Louis de Beausobre interessierte sich für Philosophie und veröffentlichte mehrere Schriften, in denen er sich zum Pyrrhonismus bekannte. Von 1755 an bis zu seinem Tod 1783 war er ein einflussreiches Mitglied der Akademie der Wissenschaften.
Projektverantwortliche: Anne Baillot
Das zweite Korpus besteht aus dem Briefwechsel zwischen Johann Albrecht Euler (1734-1800), Sohn des Mathematikers Leonhard Euler (1707-1783), und Jean Henri Samuel Formey (1711-1797), Ständigem Sekretär der Berliner Akademie der Wissenschaften von 1748 bis zu seinem Tode. Die ca. 100 Briefe von Euler an Formey aus der Zeit zwischen 1766 und 1790 werden in der Staatsbibliothek zu Berlin-PK aufbewahrt, die Gegenbriefe in der Russische Akademie der Wissenschaften Petersburg. Der Austausch gilt ihren Ämtern – beide sind in der gleichen Funktion an ihrer jeweiligen Heimatakademie tätig -, aber auch den Familien, die verwandt sind. Durch ihre Position an der Seite Friedrichs II. bzw. Katharina II. haben sie Gelegenheit, mit den wichtigsten Persönlichkeiten ihrer Zeit zu verkehren.
Projektverantwortliche: Emmanuelle Chaze